SPD Efringen-Kirchen

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Ziel ist ein lebendiges Ortszentrum

Veröffentlicht am 08.06.2013 in Ortsverein

Planer Albert Schmidt regt Ideenwettbewerb zur Gestaltung der Hauptstraße und des Bereichs bis zur Lutherkirche an.

Lob erhielt die SPD Efringen-Kirchen für die Idee, die Bürger einzuladen, um Vorschläge für eine attraktivere Hauptstraße zu machen, am Donnerstag auch von Vertretern der Grünen und der FDP im Gemeinderat. Planer Albert Schmidt begleitete rund 20 Teilnehmer von der Lutherkirche über den Bahnhofsplatz Richtung Ortsmitte. Bereits auf dem Rundgang wurden Kritikpunkte und Verschönerungsvorschläge genannt, die später bei einer Diskussion in Walsers Landhotel erörtert wurden.

Teilnehmende Bürger und auch Geschäftsleute bewegte besonders die Frage, wie man das Zentrum angesichts der Märkte auf der freien Wiese im Schlöttle und bald auch in der Nähe des Gießenfeldes lebendig erhalten und neue Läden in die Ortsmitte locken könne. "Das Problem der Zentren in alten Orten sind vor allem Großmärkte im Außenbereich mit ihren Parkplätzen direkt vor Ort. In Kandern gibt es noch eine funktionierende Altstadt mit vielen kleinen Läden, aber in Bad Bellingen ist das Zentrum seit Eröffnung des Rewe-Marktes im Kurgebiet so gut wie tot, und auch in Schliengen sieht es nicht besser aus", erinnerte Grünen-Gemeinderätin Heike Hauk.

In Efringen-Kirchens Hauptstraße stellte sich die Frage, wie zum Beispiel der Leerstand des Schlecker-Geschäftes wettgemacht werden kann. "Durch den Drogeriemarkt gab es auch für die anderen Geschäfte mehr Laufkundschaft", meinte eine Geschäftsfrau. Dass die Hauptstraße Richtung Bahnhof zu breit ist und damit zum schnelleren Fahren einlädt, stellte nicht nur Schmidt fest, der zudem die unterschiedlichen Garteneinfriedungen in diesem Straßenteil kritisierte und überlegte, wie man gemeindeeigene Grundstücke zu öffentlichen Plätzen für Bürgerbegegnungen umwidmen könnte. Auch am Bahnhof, der "in Teilen wirklich ein Schandfleck ist", sollte man etwas tun, denn "touristisch ist der Bahnhof ein Eingangsportal, das Entree zum Ort", sagte der Planer aus Lörrach.

Heike Hauk wies auf den 2014 geplanten Bahnhofsumbau hin. "Genau das ist der Zeitpunkt, wo auch wir für den Ort dort etwas ändern könnten", meinte sie. Der Planer machte den Vorschlag, einen Geldbetrag in Höhe von bis zu 10 000 Euro für einen Gestaltungs-Ideenwettbewerb zur Verfügung zu stellen. "Hier ist der Gemeinderat gefragt".

Für architektonisch gelungen hält Schmidt das Ortszentrum mit Rathaus und Rathausplatz. Nach dessen Anlage starben allerdings die vorher in den bis dahin eher separat liegenden Ortsteilen Efringen und Kirchen ansässigen Geschäfte aus oder zogen ins neue Zentrum um, so Karl Friedrich Hess von der SPD.

Weitergeführt werden soll die Baumreihe vom Ortszentrum Richtung Bahnhof und Kirche. "Die Lutherkirche mit ihrer schönen Umgebung gehört mit zum Zentrum", fand Schmidt. Um Gelder für die Verschönerung der Hauptstraße und des Bahnhofsareals zu generieren, sei es wichtig, alle Förder- und Zuschusstöpfe auszuloten, ebenfalls eine Aufgabe für die Räte, fand Schmidt.

"Das Dorf braucht eine Gesamtentwicklung, es sind im Schlöttle und Gießenfeld große planerische Fehler gemacht worden, die man nicht zurückdrehen kann", kritisierte ein Bürger. "Kommune, Bürger und Gemeinderat müssen wir zur Schaffung eines lebendigen Zentrums in die jetzt kommenden Veränderungsprozesse besser einbeziehen", so der Tenor der Diskussion. "Den Ideenwettbewerb sollte man nicht auf die lange Bank schieben, denn die anschließenden Planungsprozesse dauern eben auch ihre Zeit", war die Ansicht von Bernd Münkel (FDP).