Die Pläne, künftig den Regionalexpress Offenburg-Basel stündlich durch den Katzenbergtunnel fahren zu lassen und die Dörfer zwischen Müllheim und Weil am Rhein nur stündlich mit der Regionalbahn anzufahren, stoßen in Efringen-Kirchen und Eimeldingen auf Widerstand.
Efringen-Kirchen/Eimeldingen (cl). Die Pläne, künftig den Regionalexpress Offenburg-Basel stündlich durch den Katzenbergtunnel fahren zu lassen und die Dörfer zwischen Müllheim und Weil am Rhein nur stündlich mit der Regionalbahn anzufahren, stoßen in Efringen-Kirchen und Eimeldingen auf Widerstand. In seinem Schreiben an Verkehrsminister Winfried Hermann erinnerte der Eimeldinger Bürgermeister Manfred Merstetter daran, dass man sich bislang darauf verlassen habe, dass der bereits von der früheren Landesregierung zugesagte 30-Minuten-Takt auch umgesetzt werde. Merstetter wies darauf hin, dass im Bereich Schliengen/Eimeldingen starke Pendlerströme vor allem in Richtung Nordwestschweiz zu verzeichnen seien. Außerdem fördere die Schweiz entlang der Rheintalbahn Einrichtungen für den Radverkehr. Und speziell Eimeldingen erhalte vom Land Baden-Württemberg gerade einen stattlichen Zuschuss für den Neubau des Bahnhofsplatzes, wo ein Omnibusbahnhof und Park-and-Ride-Plätze für Pendler entstehen. "Der 30-Minuten-Takt würde dies als schlüssiges Konzept unterstreichen", schrieb Merstetter. Deshalb hoffe man auf den 30-Minuten-Takt, für den es auch einen Bedarf gebe, wie entsprechende Befragungen und Passagierzahlen der Bahn belegen. Von diesen Erhebungszahlen, die allerdings nicht zugänglich seien, erhoffte sich auch der SPD-Ortsverein Efringen-Kirchen einen Beleg für den Bedarf für einen Halbstunden-Takt, teilt der SPD-Ortsvorsitzende Armin Schweizer mit. In einem Schreiben an den Wahlkreisabgeordneten Rainer Stickelberger räumt der SPD-Ortsvereinsvorstand zwar ein, dass durch einen Regionalexpress Basel-Offenburg, der stündlich durch den Katzenbergtunnel fährt, eine Fahrzeitverbesserung für die Pendler aus dem Raum Müllheim und Freiburg erreicht werde. Dies würde aber zu Lasten der Bürger entlang der alten Rheintalbahn zwischen Müllheim und Weil am Rhein gehen, die weiterhin auf den 30-Minuten-Takt warten müssten. Der um Unterstützung gebetene Stickelberger habe sich bereits Mitte März nach der Intervention von Bad Bellingens Bürgermeister Christoph Hoffmann an seinen Ministerkollegen Hermann gewandt, verlautete dazu aus Stickelbergers Büro. Er habe Hermann darum gebeten, das Vorhaben zu überdenken und nicht zu realisieren. Eine Antwort stehe aber noch aus.