SPD Efringen-Kirchen

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„Efringen-Kirchen und Hermann Burte heute“ SPD organisiert Informations- und Diskussionsveranstaltung

Veröffentlicht am 29.10.2019 in Pressemitteilungen

Soll die Hermann-Burte-Halle umbenannt werden? Und die Hermann-Burte-Straße ein Zusatzschild erhalten? Was spricht dafür und was dagegen?

Diesen Fragen will die SPD mit einer Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Teilnehmern am 10. November nachgehen.

Im Vorfeld ihrer Veranstaltung  „Efringen-Kirchen und Hermann Burte heute“, die gleichzeitig eine Informations- und Diskussionsveranstaltung ist, besteht lt. SPD für die Umbenennung der Halle Notwendigkeit, „denn zu überzeugt war Burte von der menschenverachtenden Ideologie des 3. Reiches, zu groß die Bewunderung für Hitler“, so der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Armin Schweizer. Seit nunmehr vier Jahrzehnten fordern die Genossen, diesem Tatbestand Rechnung zu tragen und wollen erneut einen Antrag zur Umbenennung der Halle in den Gemeinderat einbringen.  „Auch vor dem Hintergrund des Anschlages auf die Synagoge in Halle und einem rückwärtsgewandtem Rechtsruck sollte Efringen-Kirchen ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen“, so Schweizer.

Zuvor aber können und sollten sich die Gemeinderäte, die über den Antrag abstimmen werden sowie Bürgerinnen und Bürger, die an diesen Fragen interessiert sind, ein Bild machen, worum es der SPD eigentlich geht. Dies ist nicht mit einem „haben die denn keine wichtigeren Sachen“ abzutun, fügt der Vorsitzende an.

„Als Heimatdichter und Maler des Markgräflerlands geschätzt, als Antisemit aber zu verurteilen“, so könnte das Zusatzschild für das Straßenschild lauten und gewissermaßen die Kernproblematik  zum Ausdruck bringen. Burte, der bis zu seinem Tod 1960 Antisemit war und sich nicht vom Holocaust distanzierte sowie die Tatsache, dass es bis zur Reichspogromnacht 1938 eine Synagoge mit einen 17%igen Anteil jüdischer Mitbürger in Efringen-Kirchen gab, von denen allein 28 Menschen nach Gurs deportiert wurden und dort oder in anderen Konzentrationslagern ums Leben kamen, steht im krassen Widerspruch zu Situationen, in denen jüdische Nachkommen  - wie zuletzt in diesem Sommer – von der Gemeinde eingeladen werden. Und die dann erleben, dass die Gemeinde nach wie vor mit dem Namen ihres zentralen Veranstaltungsorts einem überzeugten Antisemiten und Rassisten alle Ehre erweist.

Am Sonntag, 10. November widmet der SPD-Ortsverein eine Matinee dieser Problematik.

Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Markus Moehring, Leiter des Lörracher Dreiländermuseums. Er diskutiert mit den Historikern Hubert Bernnat, Hansjörg Noe und Georg Diehl sowie Jan Merk, Leiter des Markgräfler Museums in Müllheim.

Beginn: 11 Uhr im Festsaal in der Alten Schule

Im Anschluss gegen ca. 12.30 Uhr gibt es bei Scharewaie und einem Glas Wein die Gelegenheit zu weiteren Gesprächen und Einblicke in einige Exponate Burtes, die das Museum in der Alten Schule zur Verfügung stellt.

Einladung und weitere Informationen unter „Termine“