SPD Efringen-Kirchen

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SPD: Autohof dort gar nicht möglich

Veröffentlicht am 16.07.2011 in Ortsverein

Rund 40 Interessierte kamen am Donnerstag auf Einladung der SPD zum Ortstermin in Kleinkems, wo der Autohof geplant ist.

Beim Gemeinderatsentscheid am Montag will sich die Fraktion am Votum des Ortschaftsrats Kleinkems orientieren.

KLEINKEMS. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat will am Montag gegen die Pläne des Autohofes in Kleinkems stimmen. Bei einem politischen Stammtisch in der "Engemühle" nach einem Ortstermin in Kleinkems wurde deutlich, dass die SPD-Räte den Eindruck haben, bislang nur unzureichend von der Verwaltung informiert worden zu sein. Schon deshalb könne man das Vorhaben nicht unterstützen.

Klaus Eberhardt, Bürgermeister von Weil am Rhein und Kreisvorsitzender der SPD, konnte schon grundsätzlich nicht nachvollziehen, über was da der Gemeinderat von Efringen-Kirchen überhaupt kommende Woche abstimmen wolle. Alle Fachbehörden – und auch das politische Gremium des Regionalverbandes – seien sich einig, dass ein Autohof in Kleinkems gar nicht genehmigungsfähig sei. Auch wenn der Gemeinderat zustimmen würde, könne ein solcher Plan niemals verwirklicht werden. "Jede Stunde, die der Investor hierfür investiert, ist eine verlorene Stunde".

Das sah auch der SPD-Fraktionsvorsitzende im Regionalverband Hochrhein Bodensee, Albert Schmidt, so: "An diesem Standort ist ein Autohof unmöglich". Das Vorhaben habe in einer Gemeinderatssitzung nichts zu suchen, so der Tenor. Doch was ist mit dem vom Bundesverkehrsministerium beziehungsweise Regierungspräsidium vorsichtig angedachten Lkw-Parkplatz an gleicher Stelle? Dass es entsprechende Vorabprüfungen zwischen "Efringen-Kirchen und Weil am Rhein" gibt, hatte die SPD-Abgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter vom Ministerium bestätigt bekommen. Aber auch mit Blick auf einen Lkw-Platz sah Albert Schmidt kaum Möglichkeiten, dass dieser verwirklicht werden kann. "1982 wollte hier schon die Bahn ihre Schnellbahntrasse nach Basel verwirklichen". Das sei damals aus Naturschutz- und Naherholungsgründen verworfen worden, die Bahn musste eine aufwändige und teure Trassenführung durch den Katzenbergtunnel suchen. Zu sensibel sei die ökologisch wertvolle Flora und Fauna, die sich direkt auf den südlichen Flächen des geplanten Autohofes/Lkw-Parkplatzes anschließt. Viel Geld werde für deren Erhalt im Rahmen des Hochwasserschutzprogrammes ausgegeben, auch ein eigener Damm werde zum Schutz seltener Orchideen und anderer Pflanzen aufgeschüttet, führte Barbara Richter von der Bürgerinitiative beim Vor-Ort-Termin aus. Egal ob mit Autohof oder Lkw-Parkplatz: Das benachbarte Naturschutzgebiet würde unwiederbringlich vernichtet und dies könne keiner wollen.