SPD Efringen-Kirchen

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SPD lud zum ersten Kultur-Stammtisch ein

In die Kulturscheune Rabe sind auf Einladung des SPD-Ortsvereins Künstler, Kulturschaffende und Kulturinteressierte zusammengekommen, um sich mit den Fragen zu beschäftigen, welche Auswirkung die Schließung des Museums in der Alten Schule auf den Kulturstandort Efringen-Kirchen hat? Und wie dem Negativtrend der Alten Schule entgegenzuwirken sei?

Armin Schweizer gab als Vorsitzender gleich bei der Begrüßung einige Rückmeldungen auf die verschickten Einladungen wider, die an diesem Abend verhindert waren, aber Interesse an der Initiative zum Ausdruck brachten wie Alt-Bürgermeister Horst Dierkes, der Vorsitzende des Sängerbunds Reinhard Knorr, Eckhard Lenzing von den Kammerkonzerten.

Eingangs referierte Gemeinderat Karl-Friedrich Hess über die bewegte Geschichte des Gebäudes, das 1962 zur Finanzierung des Schulneubaus an den Landkreis verkauft und seit 1985 wieder Gemeindeeigentum wurde, um nicht nur an einem zentralen Standort ein Kulturhaus mitsamt Heimatmuseum einzurichten, sondern auch um das Gebäude mit seinem großen Garten und alten Bäumen mit einem lebendigen Gemeindeleben zu füllen.

In der Diskussion, die von Kreisrätin Marion Caspers-Merk geleitet wurde, wurde Kritik an der Schließung des Museums laut, die auch den Ausstellungsraum im Dachgeschoss zur Folge hat, den die Künstler als großen Verlust sehen, zumal für den Raum eine teure Belichtungsanlage angeschafft worden ist, wie Museumsleiterin Maren Siegmann anmerkte. Andere, ähnlich große Museen wie das Keramikmuseum in Kandern, das Bädermuseum in Bamlach oder ein Teil des Müllheimer Museums, die vor gleicher Problematik wie die eines fehlenden zweiten Fluchtwegs stehen, haben Lösungen für gefunden, wie beispielsweise begrenzten Zugang in Absprache mit dem Brandschutz auf eine bestimmte Besucherzahl, ohne komplette Schließung. Leider sei dies von der Gemeinde nicht geprüft worden.  Reinhard Bombsch erinnerte an die gemeinsame Ausstellung „Zämme“ von sieben Efringer Künstler vor drei Jahren, wo unter Corona-Auflagen nur begrenzte Besucher auf’s Mal den Ausstellungsraum betreten durften.

Froh sei man, dass der Kulturbetrieb in der Alten Schule nicht gänzlich vom Brandschutz bestimmt wird, denn der Festsaal verfüge mit dem Ausgang des zweiten Treppenhauses über einen separaten Fluchtweg.

Die Nutzung des Raums, am Tage überwiegend durch die Musikschule Markgräflerland, sei zwar noch ausbaufähig, dennoch zufriedenstellend. Anders sähe es mit Veranstaltungen am Abend aus, da sei noch viel Luft nach oben, war sich die Runde einig.

Um aber aus der Alten Schule ein attraktives Kulturleben zu schaffen, das auch über die Gemeindegrenzen hinaus an Strahlkraft erhält und auch Einnahmen generiert, müsste die Gemeinde die Stelle einer oder eines Kulturbeauftragten schaffen, um dort die Koordinierung sämtlicher Veranstaltungen in dem großen Gebäude zu organisieren und zu bündeln.

Um dies nicht nur als Forderung im Raum stehen zu lassen, wollen die Stammtischler und Stammtischlerinnen mit Konzeptideen die Phase des Gemeindeentwicklungskonzepts unterstützen. So ist die Idee entstanden, aus dem „lockeren“ Kultur-Stammtisch eine neue Agenda-Gruppe „Kultur“ zu gründen.

SPD-Ortsverein sieht das ins Visier genommene interkommunale Gewerbegebiet kritisch

Auf seiner Oktobersitzung diskutierte der Vorstand des SPD Ortsvereins die Pläne der Gemeinden Efringen-Kirchen und Eimeldingen, ein gemeinsames Gewerbegebiet anzustreben, sehr kritisch.

Denn die dafür vorgesehene Fläche zwischen dem Eimeldinger Gewerbegebiet Reutacker und der Basler Straße in Efringen-Kirchen ist im Regionalplan als Grünzug aufgeführt und somit gegen solche Vorhaben geschützt. Dafür gibt es ökologische Gründe. Dass nun dieser Schutz einfach durch Ausgleichflächen ad absurdum geführt werden kann und soll, geht den Genossen zu einfach und zu schnell.

Statt die Bürgerinnen und Bürger beider Kommunen zunächst zu der Grundsatzfrage „wie wir in Zukunft leben wollen?“ zu hören und wie sie zu diesem Vorhaben stehen und dies bewerten, wurden die Ortschaftsräte in Efringen-Kirchen von der Verwaltung aufgefordert, Ausgleichsflächen in ihren Ortsteilen zu benennen, um den Grünzug aushebeln zu können.

 „Wenn alle fünfzehn Jahre der Regionalplan fortgeschrieben wird, kann es auf diese Weise zu einer reinen Rechenaufgabe werden, wann die beiden Gemeinden zusammen gewachsen sind“, bemerkt Willfried Bussohn. Der stellvertretende Vorsitzende, Roland Kohl fragt in die Runde, ob die Aufgabe, das heißt der Verlust von wertvollem Ackerland mitsamt Obstbäumen mit den bezweckten Gewerbesteuereinnahmen gerechtfertigt wäre?“

Und genau um diese Frage, ob die Bürgerinnen und Bürger es ihren Räten überlassen sollen, diese Pläne zu entscheiden, oder ob es hierbei nicht erst einmal um die Klärung der oben gestellten Grundsatzfrage ginge sowie der damit verbundenen Frage, ob nicht die Menschen in der Raumschaft hier mit entscheiden sollten?

„Dabei geht es nicht darum, die Bedarfe mittelständischer Betriebe zu unterbinden, sondern zunächst zu prüfen, wo Flächen für gewerbliche Nutzung außerhalb des geschützten Grünzugs vorhanden wären“, bemerkt der Vorsitzende Armin Schweizer. 

Nach drei Jahren „Zwangspause“ findet „Bring und Hol“ wieder statt!

Corona ließ den beliebten Warentauschtag der SPD-Efringen-Kirchen 2020 und 2021 ausfallen, ein nicht rechtzeitig gelieferter Fußbodenbelag für die Isteiner Halle die Veranstaltung 2022 platzen.

 

So heißt es 2023, am Samstag, 28. Oktober um 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr wieder den Gegenständen, die in Haushalten sowie Kellern oder Dachböden schlummern, nicht mehr gebraucht werden, aber noch voll funktionstüchtig sind, einen neuen Besitzer oder Besitzerin zu zuführen und dadurch den Sachen eine längere Nutzung zu geben. Das heißt auch, Müll zu vermeiden, die Umwelt zu schonen und auch damit anderen Menschen eine Freude zu bereiten.

Dies geschieht dann ab 13.30 Uhr, wenn die rund dreißig ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die Türen der Isteiner Festhalle öffnen, um sich an den 70 Tischen mit Gegenständen des täglichen Lebens sowie Kleidern, Schuhe und natürlich auch für Kinder Spielsachen und Bücher kostenlos einzudecken.

Aufgrund der Unkosten, die mit dieser Aktion verbunden sind, erhebt der Ortsverein von jedem erwachsenen Besucher ein „Eintrittsgeld“ von 4 €, das bereits ab 13.15 Uhr entrichtet werden kann. Kinder, Jugendliche, Sozialhilfe- und Bürgergeldempfänger sowie Flüchtlinge zahlen 2 €. 

Dem Ortsvereinsvorsitzenden Armin Schweizer ist es wichtig, dass das Eintrittsgeld als eine Wertschätzung für diesen Warentausch gesehen wird, dass die Sachen nicht ganz umsonst sind, sondern der Wert mit einer kleinen Abgabe auch geschätzt werden sollte. „Daher haben wir uns das erste Mal dazu durchgerungen, auch von Kindern zwei Euro zu verlangen, denn sie dürfen sich wieder auf so mach tolle Spielsachen freuen“, so Schweizer.

Übrigens: Von der Annahme ausgeschlossen sind Gegenstände, die nicht funktionsfähig sind, sowie Teppiche, Matratzen, Reifen, Autoersatzteile, Video-Kassetten, Röhrenmonitore, alte Skier, alte Aktenordner, Batterien, Problemstoffe und alles, was auf Grund seines Zustandes nicht mehr verwendbar ist.

Polit. Spaziergang durch Basel im Jubiläumsjahr der SPD

Michael Koschmider ganz links

Seit über vierzig Jahren führt Michael Koschmieder aus Liel Menschen durch Basel, inzwischen gehört er zu den profiliertesten Stadtführern. Am letzten Julisonntag gab es für die dreizehnköpfige Gruppe des SPD-Ortsvereins viel Sehens-und Wissenswertes beim dreistündigen Spaziergang durch Klein- und Großbasel zu bestaunen. Bereits beim Start am Claraplatz machte Koschmieder darauf aufmerksam, wo der Eingang zur unter dem Platz liegenden „Rätz-Stadt“ zu finden ist, eine riesige Cliquenhochburg, die früher im Ernstfall als unterirdisches Hospital gedient hatte. Ein Blick in die Clarakirche zeigte an der Ostwand ein Mosaik, das Jesus vor einer roten Fahne zeigt – ein Hinweis des Künstlers aus dem „roten“ Kleinbasel an die jenseits der Kirche gelegene Partei- und Gewerkschaftszentrale der Basler Genossen. Vorbei am einzigartigen zweistöckigen Räbhüsli aus dem Mittelalter wurde das 350 Jahre alte Bürgerlichen Waisenhaus in der ehemaligen Kartause am Wettsteinplatz erreicht, das heute unterschiedliche Formen familienergänzender Tagesbetreuung bietet.  Dann fuhr man – natürlich - mit der Fähri hinüber nach Großbasel.  Vom Geburtshaus von Johann Peter Hebel gelangte man zum Hotel Rochat in feinem Jugendstil, das Ende des 19. Jahrhunderts aus der Abstinenzbewegung entstanden war. Hier hatte Lenin schon genächtigt und Koschmieder wusste auch dazu viel Anekdotisches zu erzählen. Beispielsweise, dass Lenin nicht nur aus politischen Gründen nach Basel gekommen war, sondern um sich stundenlang vor ein Gemälde zu setzen:  den liegenden toten Jesus von Hans Holbein, der ihm aus dem Roman „der Idiot“ von Dostojewski bekannt war. Gleich nebenan wurde dann der Palast des Markgrafen von Baden bestaunt, Basels erster Barockbau ein gewaltiges Schloss eines absolutistischen Herrschers, mit dem einige Basler bis heute fremdeln. Über die Altstadthügel wurde der Münsterberg erklommen, von dem es mit der Fähri ins Kleinbasel zurückging.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Basel-Spaziergangs zeigten sich sehr beeindruckt von der Führung durch Gassen und Plätze, die selbst „eingefleischte“ Baselkennern neu waren.